Prof. Putz begann seine Erläuterungen zur Anatomischen Anstalt mit einer baugeschichtlichen Führung durch das Haus und ergänzte mit zahlreichen Annekdoten seine Ausführungen. Spannend und hochinteressant, so das Resümé der Besucherinnen und Besucher.
Die Anatomische Anstalt mit ihrem charakteristischen Kuppelvorbau wurde in den Jahren 1905-1907 unter der Regierung des Prinzregenten Luitpold erbaut. Es war zur damaligen Zeit der erste Stahlbetonbau in Deutschland und ist ein Gesamtkunstwerk des Jugendstils. Ob die Sphinx am Treppenaufgang, das Rembrand-Gemälde "Die Anatomie des Dr. Tupl", der historische Hörsaal oder der Präpariersaal mit über 600 Quadratmetern: Das Gebäude der Anatomischen Anstalt ist - auch mit seinen Renovierungen und technischen Erneuerungen - ein beeindruckendes, denkmalgeschützes Gebäude.
Die Schausammlung, die die Mitglieder der MUG im zweiten Teil der Führung zu sehen bekamen, enthält neben aktuellen anatomierelevanten Schaustücken eine große Zahl von historischen Präparaten und Modellen. Prof. Putz selbst hat federführend diese Schausammlung ausgestattet und zusammengestellt. Die Schausammlung bietet Studierenden und Besucherinnen und Besuchern mit mehr als 2000 Schaustücken eine systematische Übersicht über die Organe des Menschen. Es sind faszinierende Präsentationen ohne jedes Spektakel.