Münchener Universitätsgesellschaft e.V.

Professor Kurt Vogel

Foto: Deutsches Museum
,
Professor Kurt Vogel (1888 – 1985) hat zeitlebens das Institut für Geschichte der Naturwissenschaften an der LMU gefördert.
Mit diesem Ziel hat er einen Teil seines Vermögens der Münchener Universitätsgesellschaft e. V. vermacht. Dank seiner testamentarischen Verfügung konnte sich das Institut an der LMU weiterentwickeln und gehört inzwischen zu den wichtigsten Lehr- und Forschungseinrichtungen seiner Art in Deutschland.

Vogel 1929 promovierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität mit einer Arbeit zur Mathematik der alten Ägypter und habilitierte sich 1933 für Geschichte der Mathematik. Von 1936 an bis in sein hohes Alter lehrte er an der LMU.  Er war ein auch international angesehener Fachmann für die vorgriechische, griechische, mittelalterliche und frühneuzeitliche Mathematik.
Zeitlebens war es ihm auch ein Anliegen, das Institut für Geschichte der Naturwissenschaften (IGN) und damit auch die Geschichte der Naturwissenschaften in Deutschland zu fördern. Sein Vermächtnis an die Münchener Universitätsgesellschaft e. V. trug wesentlich dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Damit konnten in erster Linie Publikationen zur Geschichte der Naturwissenschaften ermöglicht werden. Hierzu zählt die Reihe „Algorismus. Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften“, die 1988 ins Leben gerufen wurde und in der bis heute über 70 Bände erschienen sind. Die dort veröffentlichten Arbeiten betreffen nicht nur die Geschichte der Mathematik, sondern auch die Geschichte der Physik, Astronomie, Biologie, Pharmazie und andere wissenschaftshistorische Teilgebiete.

Mit Geldern aus dem Vermächtnis Kurt Vogels konnten an der LMU Stipendien und Forschungsaufenthalte finanziert und Reisen zu Tagungen ermöglicht werden. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass insbesondere Nachwuchswissenschaftler und Studierende gefördert wurden. Die Mittel dienten auch dazu, die Abschlussarbeiten an Projekten, die von anderer Stelle finanziert worden waren, zu ermöglichen. Hierzu gehören die Copernicus Gesamtausgabe, die am IGN erstellt wurde, und Editionen wichtiger mittelalterlicher Schriften (u.a. Thabit ibn Qurra, „Über die Sektorfigur“, und Übersetzungen von Theodosius’ „Sphärik“
ins Arabische und Lateinische). Schließlich wurden die Gelder auch für den Ausbau der Institutsbibliothek verwendet.