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Historie
Inzwischen sind aus den mehr als 100 Gründungsmitgliedern des Jahres 1922 knapp 2.000 Mitglieder geworden.
Im Frühjahr 1922, als sich bei der galoppierenden Geldentwertung zeigte, dass die der Ludwig-Maximilians-Universität vom Staat zur Verfügung gestellten Mittel immer weniger ausreichten um einen gedeihlichen Forschungs- und Lehrbetrieb zu gewährleisten, wurde die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität München (Münchener Universitätsgesellschaft e.V.) gegründet.
Die Idee der Gründung einer Münchener Universitätsgesellschaft, die zuerst von dem damaligen Präsident der Universität, Professor Erich von Drygalski, ausging, fand nicht nur in München, sondern in ganz Bayern breite Aufnahme. So traten bei der Gründungsversammlung am 16. Juni 1922, die in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten Graf Lerchenfeld stattfand, mehr als hundert Persönlichkeiten von Rang und Einfluss der bayerischen Öffentlichkeit der Universitätsgesellschaft bei.
Ihre satzungsgemäßen Aufgaben, die im Kern heute noch gültig sind, legte die Gesellschaft bei ihrer Gründung u.a. wie folgt fest: "Der Zweck der Gesellschaft ist ein ausschließlich gemeinnütziger. Die Gesellschaft will die Universität in der Erfüllung ihrer Aufgaben beraten und unterstützen, insbesondere die wissenschaftlichen Forschungs- und Lehraufgaben der Universität und ihrer Angehörigen fördern".
Zum I. Vorsitzenden der Universitätsgesellschaft wurde am 16.6.1922 Justizrat Dr. h.c. Wilhelm Kisskalt, Generaldirektor der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, gewählt. Nach vorübergehender Einstellung der Tätigkeit der Gesellschaft im Jahr 1945 erfolgte am 12.5.1948 die Neugründung der Münchener Universitätsgesellschaft.
In das Amt des I. Vorsitzenden wurde Direktor Walther Meuschel, Mitglied des Vorstands der Münchener Rück, gewählt.1979 übernahm der damalige Vorsitzende des Vorstands der Münchener Rück, Dr. h.c. Horst K. Jannott, bis zu seinem Tod im Jahr 1993 den Vorsitz. Ihm folgte Dr. Detlev Schneidawind, Mitglied des Vorstands der Münchener Rück, der den Vorsitz bis 2005 inne hatte. Von 2005 bis 2013 hatte Dr. Wolfgang Strassl, Mitglied des Vorstands der Münchener Rück, das Amt inne und übergab dieses 2014 an Prof. Dr. Dr. Peter Höppe.
Bei der Gründungsversammlung 1922 wurden folgende Mindestbeiträge festgelegt: Für Einzelpersonen 100 Mark, für juristische Personen und sonstige Vereinigungen 200 Mark bzw. 500 Mark im Jahr. Heute beträgt der jährliche Mindestbeitrag für Einzelpersonen 60,- Euro, für Studierende 20,- Euro und für juristische Personen sonstiger Art 500,- Euro.
Als im Jahr 1826 die Ludwig-Maximilians-Universität von der einstigen Residenzstadt Landshut nach München übersiedelte, konnte sie bereits auf eine stolze akademische Tradition von mehr als dreieinhalb Jahrhunderten zurückblicken. Vor diesem historischen Hintergrund erfolgte am 5. April 1995 die Gründung eines "Landshuter Freundeskreises". Durch Aktivitäten in Landshut und Umgebung konnten neue Freunde und Förderer für die Universität gewonnen werden.
Die Universitätsgesellschaft ist durch sich stark verändernde Anforderungen an Lehre und Forschung für die Universität wichtiger denn je geworden. Dabei spielen die Freunde und Förderer nicht nur die Rolle eines "Retters in der Not". Größer noch ist ihre Aufgabe im gesellschaftlichen Raum, wenn es darum geht, für die Interessen ihrer Universität einzutreten und für sie zu werben. So wie sich die Mitglieder und Freunde darauf verlassen können, dass ihre Hilfe gezielt der Forschung und Lehre zu Gute kommt, so wird sich die Universität darauf verlassen können, dass sich die Universitätsgesellschaft auch in Zukunft nach besten Kräften für die Belange der Ludwig-Maximilians-Universität einsetzt, und dies keineswegs nur durch finanzielle Zuwendungen.